Lehrkräfte-Coaching

In keinem anderen Beruf treten Symptome von Stress, Überlastung und Burnout in einem solchen Ausmaß auf wie im Lehrer*in-Beruf. Die meisten Lehrkräfte lieben ihren Beruf und sind mit Herz und Idealismus dabei – und oft mit (zu?) hohen Ansprüchen an sich selbst.

Eine in Vollzeit beschäftigte Lehrkraft unterrichtet im Durchschnitt pro Woche zwischen 6 und 10 Klassen: Das sind zwischen 150 bis 250 Schüler*innen, die gekannt und wertgeschätzt, gefördert, beraten, motiviert, geprüft, bewertet, manchmal diszipliniert und nicht zuletzt in ihren Sorgen ernst genommen werden wollen und sollen. Dem gerecht zu werden ist eine Herausforderung.

Die eigene Belastung ernst zu nehmen, ist der erste Schritt! Beratung gegen Burnout

Die häusliche Vorbereitungszeit übersteigt nicht selten das dafür vorgesehene Zeitfenster. Die Zusammenarbeit mit Eltern gehört ebenso zum Geschäft wie die Teilnahme an schulischen Veranstaltungen und Konferenzen oder Dienstbesprechungen. Die Pausen dienen nicht selten der schnellen Absprache zwischen Kolleg*innen. 

In jüngster Zeit sind weitere Faktoren der Belastung hinzugekommen: Die zunehmende Komplexität des vermehrt administrativen Aufgabenbereichs – besonders auch für Leitungskräfte -, der generell hohe Krankenstand, der zu kompensierende Lehrkräftemangel und eine teilweise herausfordernde Schülerschaft.

Viele Lehrkräfte verzichten daher auf Geld und arbeiten mit reduzierter Stundenzahl. Dennoch leidet ein beträchtlicher Anteil – geschätzt etwa 30 Prozent! -  an Burnout-Symptomen. Psychische und körperliche Stresserkrankungen bis hin zu Arbeitsunfähigkeit und vorgezogenem Ruhestand sind die Folge.

Gesundheitliche Risikofaktoren für Burnout und Erschöpfungsdepressionen:

  • Überlastung und Überforderung durch Zeitdruck, Hektik und die Vielfalt der Aufgaben
  • Disziplinschwierigkeiten im Unterricht
  • Lärmbelastung
  • Eklatanter Mangel an Wertschätzung durch Leitung, Kolleg*innen und Schülerschaft
  • Mobbing im Kollegium oder durch die Schulleitung (Bossing)
  • Keine klare Grenze zwischen Arbeit und Privatleben
  • Permanente Verausgabung; Schwierigkeiten, abzuschalten
  • „Einzelkämpfertum“
  • Selbstzweifel, Frustration, Unterschätzung der Belastungsfaktoren
  • Bleierne Müdigkeit, Konzentrationsstörungen
  • Schlafstörungen und andere körperliche Symptome, Kopf- und Rückenschmerzen, Magen-/Darmbeschwerden

 „Es gibt Hinweise darauf, dass bei bis zu einem Drittel aller Lehrkräfte ein Burnout beziehungsweise zumindest einige Anzeichen dafür vorliegen. ... Es ist zu vermuten, dass es sich bei Lehrer*innen um eine besonders gefährdete Berufsgruppe handelt. … Die Haltung, Dinge allein lösen zu müssen, scheint weiterhin stark verbreitet und ist an dieser Stelle besonders gefährlich.“ (bbz 10 7 2019, Timo Schiele) 

Deswegen: Sich selbst ernst zu nehmen und die eigene Gesundheit als schützenswert anzusehen, ist der erste Schritt für Veränderung. Bitte zögern Sie nicht, Unterstützung in Anspruch zu nehmen.

Was kann für die Bewältigung von Erschöpfung und Burnout sinnvoll sein?
Was biete ich in Therapie und Beratung?

Das Arbeitsfeld Schule ist mir aus unterschiedlichen Perspektiven (Lehrerin, Beratungs- und Vertrauenslehrerin, stellv. Leitung) vertraut; ein einfühlsames Verständnis für die Belastungen und Symptome sowie die unbedingte Anerkennung der Notwendigkeit, die Belastungsfaktoren zu reduzieren, sind mir selbstverständlich. 

Gemeinsam erkunden wir die Handlungsspielräume mit dem Ziel, das Gefühl der Kontrolle zu behalten/wiederzugewinnen und das Fortschreiten der Beeinträchtigungen möglichst schnell zu stoppen. Dabei gehen wir von Ihren vorhandenen Ressourcen und Ihren individuellen Bedürfnissen aus. 

Mögliche Themen könnten sein:

  • Kritische Reflexion der eigenen (zu) hohen Ansprüche
  • Organisation des Arbeitsalltags
  • Gestaltungsspielräume finden, um das Gefühl von Kontrolle zu behalten
  • Problematisches Schüler*innen-Verhalten neu einordnen (Reframing), neue Wege der Begegnung erkunden und in geschütztem Rahmen ausprobieren
  • Konfliktsituationen reflektieren, Reaktionsmöglichkeiten und Abgrenzung üben
  • Eigene Distanzierungsfähigkeit stärken
  • Institutionelle Möglichkeiten zur Verbesserung des Arbeitsalltags erkunden
  • Stärkung des sozialen Netzwerkes
  • Pausen und Auszeiten zur Erholung organisieren – Auftanken!
  • Ehrlicher Umgang mit dem eigenen Befinden, eigene Grenzen wahrnehmen und schützen 

Daniela Merz-Hutsch, Diplompsychologin, systemische Therapeutin - Zulassung nach Heilpraktikergesetz

Hirzerweg 62, 12107 Berlin        Telefon:   030 - 54 81 56 76     Email:   info@psychotherapie-berlin-merzhutsch.de

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